23.06.2018
Schweizer Höhenflieger
19.07.2018
Rolls Royce Elektroinitiative
Bild: Rolls Royce
Elektra Solar
Foto: Messe-Friedrichshafen
Schweizer Hybrid-Flieger
Rendering: Smartflyer
07.09.2018
Autonomes Air-Taxy
22.10.2018
06.11.2018
Elektrische-Luftrennen
Foto: Macesport
14.11.2018
Aus Einmot mach Zweimotot
Foto: Diamond Aircraft
Solar Two von Gologan
02.10.2018
26.11.2018
Elektromotorsegler Atos Wing
Foto: A.I.R.
Bild: Solarstratos
Foto: Solar Two
C42 bald als Elektroversion?
Foto: H.Penner
22.12.2018
Foto: H.Penner
Im Frühjahr hat Zephir Airworks das erste autonome Lufttaxi vorgestellt. Gegen-über den reinen Coptern kann Cora auch
aerodynamisch fliegen. Cora hat be-
reits eine lange unbemannte Testphase hinter sich. Zephir Airworks ging eine Partnerschaft mit der neuseeländischen
Regierung und der nationalen Flugge-sellschaft Air New Zealand ein, eines Tages den ersten regulären Lufttaxy-Dienst
eröffnen zu können. Das Erprobungsprogramm wird mit dem Ziel fortgesetzt, bald eine Zulassung zu erlangen. Bemannte
Flüge sollen folgen. Beim Lufttaxi Cora handelt es sich um ei-nen VTOL Zweisitzer mit zwölf Hub-E-Motoren und einem E-
Schubmotor. Das Luftfahrzeug soll in der Lage sein, mit einer Höchstge-schwindigkeit von 177 km/h bis zu 100 Kilometer
weit zu fliegen. Der reguläre Flugbetrieb könnte schon 2021/22 aufgenommen werden.
Foto: Zephir Airworks
Luftrennen sind so alt wie die Luftfahrt. Nun hat ein englisches Organisa-tionskomitee zu einem ersten Air Race
mit Elektroflugzeugen für das Jahr 2020 aufgerufen. Der Sport existiert in verschiedenen Formen seit einem ersten
Rennen 1909. Die Piloten starten nebeneinander und fliegen einsitzige Flugzeuge acht Runden um sechs Pylone
über einen kilometerlangen Kurs. Beim Air-Race E sollen die Benzin-Motoren durch elektrische Antriebsstränge
ersetzt werden. Das Air-Race E ist das erste Luftrennen dieser Art auf der Welt. Die University of Nottingham und
Air-Race E haben eine Kooperation zur Entwicklung eines ersten elektrischen Rennflugzeugs angekündigt. Der
Strom-Flieger soll zu einer Art Formel E der Lüfte abheben. Air-Race E sucht inzwischen technische Partner für
Elektromotoren, Controller, Batterien und dazugehörige Systeme.
Eine neue Hybrid-Idee kommt von Siemens. Erprobungsträger ist eine DA50, die erstmals mit zwei Motoren, die auf
Pylons sitzen, geflogen ist. In der Rumpfnase befindet sich ein Dieselgenerator, der konstante 110 kW liefert. Die
Elektromotoren entwickeln eine Startleistung von 150 kW. Zwei Batterien mit je 12 kWh sind im hin-teren Fluggas-
traum montiert und dienen als Speicher. Mit einem Leistungshebel kann der Pilot Batterien und Motor steuern. Er
kann zwischen reinem elektrischen Modus (Generator aus), Cruise-Modus und Lademodus (Generator lädt die
Batterien) auswählen. Rein elektrisch, kann das Flugzeug 30 Minuten fliegen. Das Hybrid-system verlängert dies
auf 5 Stunden. Das Hauptziel des Projekts war die Entwicklung eines Systems, das einen geringeren Kraftstoffver-
brauch sowie einen geringeren Geräuschpegel aufweist.
A.I.R. fertigt den Bestseller Atos. Mit dem Atos Wing hat A.I.R. nun Bewährtes mit Neuem kombiniert. Das Ergeb-
nis ist ein einsitziger Elektromotorsegler, der den Atos-Standardflügel mit einem Spezial-Rumpf verbindet. Ein
Einziehfahrwerk und ein Geiger E-Motor mit einem schwenkbaren Propellersystem machen den Segler eigen-
startfähig. Gesteuert wird der E-Segler mit einer Knüppelsteuerung über Ruder und Flügelklappen und nicht mehr
wie bei der Drachen üblich, durch Gewichtsverlagerung. Das Muster passt in die 120 kg UL-Klasse. Eine Start-
rollstrecke von nur 40 m reicht aus, um den Segler mit 3,0 m/s in die Luft zu bringen. Atos Wing weist eine Gleit-
zahl von 28 auf. Es ist geplant, das Flugzeug bereits zur AERO zu präsentieren. Die meisten Interessenten, so die
Firma, kämen übrigens aus dem PPL-Bereich.
Mit über 1500 C42 ist Comco Ikarus jahrelang deutscher Bestseller gewesen. Nun hat man in die Zukunft investiert
und hofft mit einer Elektroversion Umsteiger und neue Freunde zu gewinnen. Das Projekt ist eine Zusammenarbeit
zwischen der Herstellerfirma und Geiger-Engineering. Die Firma Toni Roth Flugsport übernahm die Erprobung.
Die C42 CS, die als Experimentalträger die Bezeichnung C42 CS Elektro trägt, erhielt anstelle des 80 PS Rotax
einen Geiger HPD40 mit 55 kW, der von 6 Batterien mit je 60 Ah gespeist wird. Das vollredundante System entwi-
ckelt einen Schub von 157 kg. Mit einer Batterieladung können 45 Minuten geflogen werden. Die Chancen für
einen Serienbau stehen nicht schlecht. Eine endgültige Entscheidung dürfte spätestens im Sommer 2019 fallen.
Die Firma spekuliert bereits auch auf stärkere Batterien und Range-Extender.
Calin Gologan überraschte mit einer bemannten 25-Meter Drohne, deren Hauptaufgabe es sein soll, in extrem
großen Höhen autonom Tag und Nacht als Kommunikationsplattform zu dienen. Das nur 220 kg leichte Flugzeug
ist mit 25 m² Solarzellen bestückt, die bei 25 % Wirkungsgrad 6 kW Leistung bieten. Vier Puffer-Batterien bieten 14
kW/h, die den Geiger-Motor HPD-32D antreiben. Als Option ist eine Spannweite von bis zu 27 Meter gedacht, was
zu einer noch höheren Ladeleistung für ebenfalls optionale Batterien sorgen wird, so dass dann bis zu 28 kW/h
zur Verfügung stehen. Erstkunden für zwei Maschinen sind Chinesen. Gologans „Motorsegler“ verfügt einen
Schub von 140 kg, der das Flugzeug schon nach 100 Meter Startbahn abheben lässt. ln zwei Jahren will Gologan
einen 6 bis 10-Sitzer in die Luft bringen. Noch fehlen Investoren.
Ursprünglich sollte der Smartflyer ein reines Amateurflugzeugprojekt werden. Rolf Stuber, Initiator der Smartflyer
AG hat inzwischen ein starkes Team gebildet. Sein Ziel ist es, nach dem „Proof-of Concept“, das mit einem
Hybrid-Antrieb 2021 fliegen soll, später auch mit der Entwicklung in Serie zu gehen. Das Herz des flott wirkenden
Viersitzers ist ein getriebeloser Siemens-Elektromotor, der einen langsam drehenden Fünfblattpropeller mit nur
1200-1500 UpM antreiben soll. Die Leistung bezieht er aus einem 160 kg Batteriepackage, das konstant über einen
Rotax 914-Motor-Generator versorgt wird. Das verursacht geringe Lärmemissionen, weil sich der wassergekühlte
Verbrenner lärmgekapselt im Rumpfbug befindet. Im 2019 sollen die ersten Arbeiten an der Zelle beginnen.
Momentan konzentriert man sich an Detailverbesserungen.
Der englische Triebwerkshersteller Rolls Royce scheint in der Zukunft auch bei elektrischen Antriebssträngen
mitmischen zu wollen. Es sind das einmotorige Experimentalflugzeug Accel mit reinem elektrischen Antrieb sowie
das viel spannendere EVOL-Projekt, zunächst nur eine reine Studie eines Kippflügels nach dem Tilt-Konzept. Es
basiert auf Technologien, die bereits existieren oder derzeit noch entwickelt werden. Es könnte in den frühen
2020-er Jahren in die Luft gehen. Das Konzeptflugzeug verwendet die Gasturbinentechnologie, um die elektrische
Energie zu erzeugen, die die sechs elektrischen Antriebe versorgen und die speziell dafür so ausgelegt sind, ein
niedriges Geräuschprofil zu erzeugen. Die Tilt-Technik erlaubt den Flügel bis zu 90 Grad zu drehen, wodurch das
Flächen-Flugzeug vertikal starten oder landen kann.
SolarStratos aus Yverdon/Schweiz hat einen neuen Partner mit der amerikanischen Firma Sun-Power gefunden.
Der Prototyp des ersten Maschine flog bereits im vergangenen Jahr. Beim neuen SolarStratos sollen deren Solar-
zellen mit 24 Prozent Wirkungsgrad auf die Tragflächen und auf das Höhenleitwerk aufgebracht werden, um einen
32 kW Motor anzutreiben, der über eine 20 kWh Lithium-Ionen-Pufferbatterie betrieben wird. Es ist in dem Zusam-
menhang von der „nächsten Generation“ des Solar-Stratos die Rede, die jedoch nicht vor dem Jahr 2020 fliegen
wird. SunPower war übrigens auch der Lieferant der Solarzellen für die Schweizer SolarImpulse 2, die vor zwei
Jahren im Solarflug die Welt umrundet hatte. Wenn alles gut geht, ist geplant, mit dem neuen, drucklosen Solar-
Stratos-Elektro- Flugzeug auf über 24 000 Meter Höhe zu fliegen.
Die „The Real Life Guys“ sind zwei Darmstädter Studenten und ein DB-Zugbegleiter, die in den vergangenen
Monaten die Medien aufmischten. Sie versahen eine Badewanne mit einem Alugerüst und sechs 9,6 kW-Motoren
(á 1 065 €) aus dem Modellbaubereich mit 42 Volt Batterien verbunden, und gingen damit in die Luft. Assistiert von
Drohnenhersteller Exabotix, die die selbstgebaute Lageelektronik genauer anpassten, steuerte einer der Youtuber,
Philipp Mickenbecker von einem Anwesen zur nahegelegenen Bäcker eine hohe Hecke überwindend nach knapp
einem Kilometer zum Parkplatz des Ladengeschäfts um Brötchen zu holen. Kein Fake, sondern eher ein Werbe-
gag. Zahlreiche Videos beweisen es! Der Spaß inklusive der Batterien und der Regelung kostete 17 000 Euro,
gesponsert von einem Elektronikversender.
Kitty Hawk ist eine von Google-Mitbegründer Larry Page finanzierte Firma, die mit urbanen Mobilitätskonzepten in
den Markt einsteigen möchte. Die Firma wird von dem deutschstämmigen Wissenschaftler Sebastian Thrun ge-
leitet. „Cora“ ist ein Zweisitzer, der in Zukunft autonom fliegen soll. Er besitzt 12 Hubmotoren für die Transition
sowie einen Schubmotor für den Horizontalflug. Kitty Hawk will bereits in drei Jahren in Neuseeland einen kom-
merziellen Dienst mit dem bis zu 177 km/h schnellen VTOL-Flugzeug eröffnen. Ob die nach eigenen Angaben
gesteckten Ziel von 100 Kilometer Reichweite erreicht werden, muss noch bewiesen werden. Nach einer Vereinba-
rung mit der neuseeländischen Regierung sollen zunächst offizielle Tests der Maschine für eine Zertifizierung
vorausgehen. Das Muster flog zunächst noch ferngesteuert!
Eine neue Kipprotorlösung
Mit dem Dufour aEro 2 schnell mal vom Schweizer Luxusskiort Zermatt in 30 Minuten nach Zürich fliegen und das
mit senkrechtem Start und Landung, das ist das Ziel der neugründeten Schweizer Dufour Aerospace. Dahinter
stecken die beiden bereits bekannten Piloten Thomas Pfammatter und Dominique Steffen, die vor zwei Jahren die
einsitzige Kunstflugmaschine aEro 1 auf Basis des Silence Twister vorstellten, die mit einem Siemens-Motor aus-
gestattet war. Das Dufour-Team möchte nun ein Fluggerät mit einem zweimotorigen Kipprotorsytem, ähnlich des
CL-84 entwickeln. Die aEro 2 soll wie ein Hubschrauber starten und landen und soll auch mit zu 320 km/h schnell
wie ein Flugzeug von A nach B fliegen. In ihrer rein elektrischen, emmissionsfreien Konfiguration hat die aEro 2
eine Reichweite von 120 km.
06.07.2018
Equator fliegt rein elektrisch
Foto: Equatoraircraft
Foto: DLR
10.08.2018
Do 228 bald auch elektrisch?
Nach ersten Rollversuchen hob das Amphibium Equator P2 Xcursion von Tomas Brødreskift am 26. Juni auf
dem ehemaligen Militär-flugplatz bei Oslo zu seinem ersten Sprung in die Luft ab. Den langersehnten Erstflug
führte Eskil Amdal durch. Er beschleunigte nach seinen Angaben die Maschine auf 70 Knoten, rotierte schon
nach kurzer Strecke und beschleunigte automatisch auf 100 Knoten, um in 9 Meter die Landebahn bis zum Ende
zu überfliegen. Am Folgetag wurden zwei weitere Flüge durchgeführt, die das Vertrauen in die gewonnenen Flug-
eigenschaften bekräftigten. Das Flugzeug ist ein Prototyp, der von Equatoraircraft seit 2010 mit begrenzten Mitteln
entwickelt wurde. Der nur für Testzwecke ausgelegte Prototyp ist vollelektrisch. Er kann ca. 35 Minuten fliegen.
Die Hybridkonfiguration ist auf eine Flugdauer von bis zu 6 Stunden ausgelegt.
Noch ist es nur eine Absichtserklärung, was DLR, Siemens, MTU und Ruag beschlossen haben. Sie wollen eine
Do 228 schrittweise auf elektrische Antriebsstränge umrü-sten. Der Erstflug könnte bereits 2020 sein, wie vom
DLR zu erfahren war. Ruag Aerospace in Oberpfaffenhofen hatte die Produktion von Dornier übernommen. Die
erste Maschine dieses Typs flog vor 35 Jahren. Weltweit fliegen zirka 300 Exemplare. Siemens, bereits an anderen
ähnlichen Projekten beteiligt, wird den elektrischen Antriebsstrang liefern. Der Strom kommt von einem Gasgene-
rator der Firma MTU. Dr. Frank Anton, CEO von Siemens Luftfahrt meint, dass das Unternehmen einen Techno-
logievorsprung besitze, den man jetzt nutzen sollte, doch noch fehlt das Geld. Der 19-Sitzer könnte neben einer
BAe 146 das erste Hybrid-Passagierflugzeug der Welt werden.
Deutschlands größter UL-Hersteller Comco Ikarus in Mengen konnte kurz vor der AERO den Erstflug seines
erfolgreichen Zweisitzers C42/CS als Elektro-Version melden. Der komplette Antriebsstrang mit 32 kW/50 PS-
Motor, einschließlich des Controllers, dem Stellhebel und einem speziellen Anzeigeinstrument wurde von Geiger-
Engineering geliefert. Das geplante Serienflugzeug, wird zunächst mit vier Lithium-Ionen-Batterien mit je 15 kg
betrieben. Für die Serie werden 6 Akkupacks zum Einbau kommen, die sollen 90 Minuten Flugzeit ermöglichen.
Den Erstflug absolvierte Geschäftsführer Horst Lieb am 15.04.2018. Der Prototyp wurde zunächst von der CS-
Version abgeleitet. Die komplette elektrische Einheit mit Batterien wird nur unwesentlich teurer als die Verbrenner-
Version werden. Eine Kampfansage an zukünftige Mitbewerber!
Erstflug der C42/CS Elektro
Wegweisende Bestellung
24.05.2018
Foto: Zunum
Zunum Aero, ein von Boeing unterstütztes Unternehmen kann sich freuen. Vor kurzem gab JetSuite ein Charterun-
ternehmen bekannt, eine Flotte von 100 Hybrid-Flugzeugen ab 2022 beschaffen. Jet-Suite ist gestärkt durch
Anteilseigner Qatar Airways. Das Hybridflugzeug erhält zwei Triebwerksgondeln, in denen sich Elektromotoren
befinden. Sie werden von einem Gasgenerator im Rumpfheck angetrieben. Der bis zu 12 Passagiere fassende Jet
soll im umweltfreundlichen Regionalverkehr eingesetzt werden. Mit fortschreitender technischer Entwicklung sind
auch größere Muster von Zunum geplant. Der Prototyp wird Lithium-Ionen Batterien in den Tragflächen erhalten,
die eine zusätzliche Leistung zum Generators bieten. Das Flugzeug wird eine Geschwindigkeit von 340 mph errei-
chen und eine Reichweite von 700 Meilen haben.
Foto: H. Penner
Elektrisches Fliegen - die Zukunftsperspektive
Elektrisches Fliegen - die Zukunftsperspektive
Meilensteine des Elektroflugs
Bereits 1973 flog Heini Brditsch-
ka mit einer HB-3 und einem
Elektroantrieb. 1981 flog als er-
ster Deutscher der Heidelberger
Karl Friedel mit dem Elektro-
Windspiel anlässlich der RMF
(AERO) in Friedrichshafen.
Meldungen 2018
1. Lange Antares 20E
2. LAK 18 B
3. Schleicher ASG 32
4. Silent 2 Electro
5. Pipistrel Taurus Electro
6. Song 120
7. Archaeropteryx electric
8. Silent E
9.Carbon Trike
Typenliste zugelassener
Flugzeuge
Cora fliegt in Neuseeland
14.03.2018
Typenreihe wird fortgesetzt
Foto: Kitty Hawk
Fliegende Badewanne
20.01.2018
Bild: Dufour Aerospace
16.04.2018
Foto: H.Penner